In der Woche bevor der Nikolaus kommt hören die Kinder in den Gruppen Geschichten über den Heiligen Nikolaus. Sie erfahren aus Bilderbüchern und Erzählungen, dass er einst Bischof von Myra war. Als er noch lebte, hat er vielen Menschen geholfen und die Armen beschenkt. Von den zahlreichen Legenden, die sich um ihn ranken, werden die Kinder einige kennen lernen. Natürlich wird ein Nikolauslied gelernt, das dann am Tag des Besuches gesungen wird.
Die Geschenke, die der Nikolaus bringt, basteln wir in St. Korona oft selbst. Heuer ist es eine verzierte Papiertüte, die der Nikolaus gefüllt wieder mitbringt. Am Tag des Besuches, (der Nikolaus besucht die beiden Gruppen und auch die Krippenkinder) herrscht eine gewisse Aufgeregtheit unter den Kindern.
Das war früher schon so und so ist es jetzt noch immer. Alle sitzen (meist) ganz brav im Stuhlkreis und haben sich schon „warmgesungen“, als es klopft und der Nikolaus den Raum betritt. Er trägt seinen roten Umhang, die Bischofsmütze auf dem Kopf und den Bischofsstab hält er in der Hand. Neben dem „Goldenen Buch“ hat er auch einen großen Sack mit Geschenken dabei.
Bei uns darf der Nikolaus im Stuhlkreis Platz nehmen, denn wenn er dann auf Augenhöhe mit den Kindern spricht, haben diese kaum Angst vor ihm. Seinen Stab darf abwechselnd jedes Kind halten. Zur Begrüßung singen wir ihm ein Lied vor. Dann beginnt er aus seinem Buch vorzulesen. Er ruft nun die Kinder in kleinen Gruppen von 3 oder 4 Kindern zu sich und beginnt mit ihnen zu sprechen. Er kann in seinem Buch dann z.B. lesen, dass die Vorschüler schon weben können und den jüngeren Kindern brav beim Anziehen helfen. Über Jüngere weiß er etwa, dass sie schon alleine auf die Toilette gehen können und keine Windel mehr brauchen. Wenn ein Kind erst Fahrradfahren, den Reißverschluss schließen, oder seinen Namen schreiben gelernt hat, dann ist dies ebenfalls erwähnenswert. Positive Kleinigkeiten aus der Kindergartenwelt sind es, die der Nikolaus aufgreift und auch versucht, dadurch mit den Kindern in den Dialog zu treten. Oft sind ganz erzählfreudige Kinder dabei, die kaum zum Reden ermuntert werden müssen, manchmal entlockt er den Kindern aber nur ein schüchternen „Ja“. Gelegentlich mag ein Kind auch zeigen, dass es gut singen, ein Gedicht aufsagen, oder schon rechnen kann. Das freut den Nikolaus dann natürlich sehr!
Bevor er uns verlässt, erhält jedes Kind sein Geschenk persönlich überreicht und dann singen wir ihm noch ein Lied zum Abschied. Dann geht es ans Auspacken der Tüte und ein ganz kleiner Schokoladennikolaus wird nach der ganzen Aufregung gleich genascht. Das haben sich alle verdient!
Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei unserem Nikolaus, Kirchenpfleger Josef Geyer.