Die Kinder aus beiden Gruppen wurden jeweils für eine Woche im Juni zu „Waldkindern“. Morgens starteten wir, ausgerüstet mit der passenden Waldkleidung undder Brotzeit im Rucksack, in „unseren“ Wald. Dort angekommen wurde bei einem Sitzkreis der Vormittag gemeinsam mit den Kindern geplant und besprochen.
Die einzelnen Tage wurden mit den verschiedensten Tätigkeiten ausgefüllt: Es wurde geturnt, mit Becherlupen geforscht, das Märchen „Hänsel und Gretel“ wurde nachgespielt, und Naturmaterialien wurden für eine Bastelarbeit gesammelt. Eine „Perle der Stille im Wald“ entstand dabei in Gemeinschaftsarbeit.
Forschen, turnen, bauen, graben, spielen, all das, was man sonst im Kindergarten auch macht, wurde für ein paar Tage einfach in den Wald verlegt. Der kleine Unterschied bestand darin, dass wir unser Spielzeug nicht mitbrachten, sondern im Wald fanden. Die Spielmaterialien des Waldes sind vielfältig, leicht erreichbar, kostenlos und auch nicht geschlechterspezifisch.
Die kindliche Fantasie lässt aus einem Tannenzapfen eine Prinzessin oder einen Fußballspieler werden. Aus kleinen Stöckchen und Ästen kann ein wunderschönes Haus oder ein „Lager“ entstehen.
Die Kinder konnten während dieser Woche ihren natürlichen Bewegungsdrang ungehindert ausleben und die Natur unmittelbar erfahren und begreifen.
In gleicher Weise konnte aber auch die Ruhe und Stille, die im Wald herrscht, erfahren werden. Oft lauschten wir dem Gezwitscher der Vögel oder dem Rauschen des Windes.
Der behutsame Umgang mit jeder Art von Leben wird in dieser Waldwoche erfahren und gelernt. Käfer, Ameisen, Spinnen oder Würmer wurden von den meisten Kindern mit großem Eifer gesucht, mit Vorsicht in die Becherlupen gelegt und genau betrachtet. Das unversehrte Freilassen der Tiere war eine Selbstverständlichkeit.
Wir im Kindergarten St. Korona sind froh darüber, dass wir das nahe gelegene Waldstück sowohl für die wöchentlichen Waldtage, als auch für unsere Waldwoche nutzen dürfen.